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27. Hervis MOUNTAIN ATTACK
17. JAN 2025
273 Tage
09 Stunden
21 Minuten
33 Sekunden
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INTERVIEWS 2024

Christoph Stadler, Head of Marketing Drei - Hutchison Austria

Drei hat sich auf die Fahnen geschrieben - 5G vom Luxus zum Standard - Was ist darunter zu verstehen?  

5G ist die nächste Mobilfunk-Generation. Für alle Menschen. In der Stadt und in unterversorgten Gemeinden am Land bringt diese Technologie neue Möglichkeiten sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Umfeld. In den nächsten Jahren will Drei nahezu alle Haushalte und Unternehmen in Österreich nicht nur mit 5G, sondern auch bereits mit 5G+ versorgen. Darunter versteht man 5G mit einem 5G Kernnetz, womit wir als einziger Anbieter in Österreich bereits heute die vollen Möglichkeiten von 5G unseren Kunden zugänglich machen. Insofern bieten wir auch als einziger in Österreich mobiles Internet mit Bandbreitengarantie für Haushalte wie Unternehmen an. Mit leistbaren Preisen für ALLE. Zusätzlich haben wir als erster Provider in Österreich bereits in unter € 15,- Tarifen unlimitiertes Datenvolumen, als auch 5G inkludiert. Damit sorgen wir dafür, dass 5G vom Luxus zum Standard wird.

Welche Vorteile sehen Sie für den Sport in Betracht auf die neuen Technologien insbesondere 5G?

In den letzten Jahren gab es viele Veränderungen im digitalen Leben. Die Art und Weise wie Informationen verbreitet und Inhalte geteilt werden, wurde revolutioniert. Daten, vor allem große Mengen schnell zu übertragen und weiter zu teilen, ob in der eigenen Community oder den sozialen Medien, ist wichtiger denn je. Die neuen Technologien offerieren uns viele Chancen – sei es die Live Übertragung eines regionalen Jugend-Tennis Turniers oder ein Skirennen von Schülern, bei dem jeder Teilnehmer im Anschluss des Rennens – sein Rennen auf Video erhält und dieses wiederum mit seiner Familie, seinen Freunden und in seiner Community teilen kann. Wir möchten mit den neuen Technologien den Sport und ich möchte betonen, nicht nur den Spitzensport, sondern v.a. auch die vielen Emotionen der Sportler, im Breitensport sichtbarer machen. Unsere Aufgabe ist es, diese Chancen den Vereinen, Sportlern und Verbänden aufzuzeigen, sich Möglichkeiten bewusst zu machen, denn das ist eine große Chance für die Zukunft des Sports. Mit unseren Beiträgen wollen wir einerseits erreichen, dass mehr in Chancen gedacht wird und die technologischen Möglichkeiten auch im Breitensport besser genutzt werden.

Warum fördert Drei als Technologie-Unternehmen Sportevents?

Wie bereits erwähnt sehen wir viele Chancen, die unsere Technologie bietet. Es gibt jedoch einen zweiten wesentlichen Punkt und der heißt soziale Verantwortung. Wir bei Drei sind uns dieser sozialen Verantwortung bewusst. Uns ist wichtig, neben der Technologie auch einen Beitrag zur Schaffung einer nachhaltigen Zukunft für die Gesellschaft zu leisten und diese weiterzuentwickeln. In diesem Zusammenhang ist der Sport ein wesentlicher Faktor. Meiner Meinung nach sind Sportveranstaltungen oder sportliche Aktivitäten einer der größten Hebel für eine Prävention im Gesundheitsbereich. Damit investieren wir in eine nachhaltige, gesunde Zukunft.

Richtige Ernährung im Sport - Ernährungsberaterin Anna Tezel, BA BSc.

Interview zum Thema Ernährung beim Sport mit Ernährungswissenschaftlerin
Anna Tezel, BA BSc.


1. Leistungs-)Sport und gesunde Ernährung sind untrennbar miteinander verknüpft. Was versteht man eigentlich unter „gesunder“ bzw. „ausgewogener“ Ernährung?

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung im (Leistungs-)Sport bezieht sich auf eine nährstoffdichte Ernährung. Der Körper gewinnt seine Energie durch die drei Makronährstoffe Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett. Daneben gibt es die Mikronährstoffe, welche keine Energie liefern, aber wichtige Nährstoffe, wie Mineralstoffe, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe enthalten und die Ballaststoffe. Lebensmittel, die reich an den Mikronährstoffen im Bezug zur Energiezufuhr sind, werden als nährstoffdicht bezeichnet. Eine Ernährung, welche nährstoffdichte Lebensmittel enthält und alle Mikro- und Makronährstoffe abdeckt, gilt als ausgewogen und gesund. 

2. Vor einer Trainingseinheit möchte man einerseits keinen vollen Magen haben, und andererseits aber im Vollbesitz seiner Kräfte sein. Wie, wann und was soll ich essen?

Kurze, intensive Trainingseinheiten bis zu 45 – 60 Minuten bzw. moderates Training bis zu 90 Minuten bedürfen nicht unbedingt einer Nahrungsaufnahme davor, verschlechtern die Leistung aber auch nicht. Bei Trainingseinheiten über 90 Minuten sollte eine leicht verdauliche, kohlenhydratreiche Nahrung gegessen werden, z.B. ein Stück Banane, Trockenobst oder ein Energieriegel. Die Nahrungsaufnahme sollte ca. 1 Stunde vor dem Training erfolgen. 

3. Wie sieht es mit der Flüssigkeitsaufnahme aus? Wieviel und was genau soll ich vor/während/nach dem Training zu mir nehmen, um keinen Leistungsabfall zu verzeichnen?

Um die beste Leistung zu erbringen, sollte grundsätzlich getrunken werden bevor der Durst kommt! Vor der Belastung sollten innerhalb von 2 Stunden davor 500 ml getrunken werden. 

Während dem Training kommt es auf die Dauer an. Erst bei Trainingseinheiten über 60 Minuten sollte währenddessen getrunken werden – ca. 150 ml alle 20 Minuten. Bei Belastung über 90 Minuten oder sehr intensiver Belastung über 45 Minuten sollten 600 – 1000 ml / Stunde in Abständen von 15-20 Minuten getrunken werden. Hier sollte vor allem auf kohlen-
hydratreiche Getränke zurückgegriffen werden. 

Nach dem Training gilt als Richtwert die 1 1/2-fache Menge des Schweißverlustes an Flüssigkeit aufzunehmen. 

4. Welche Nahrungsergänzungsmittel sind sinnvoll und was ist eher überflüssig?

Bei Sportlern in intensiven Belastungsphasen sollte die Aufnahme von Antioxidantien, enthalten in Vitamin C, E und Beta-Carotin, über die Nahrung erhöht werden, um die Immunabwehr zu stärken. Außerdem kann das Supplementieren von Eisen, Calcium, Natrium, Magnesium und Vitamin D hilfreich sein. Defizite sollten allerdings über einen Bluttest ermittelt oder durch den Arzt empfohlen werden.  

5. Der Renntag rückt näher. Worauf sollte ich in den Tagen vor dem Wettkampf achten und was soll ich am Wettkampftag essen und trinken? (Annahme: Start um 16 Uhr)

Im Ausdauersport, sollte bereits in der Vorwoche eines Wettkampfes auf eine kohlenhydratreiche Ernährung geachtet werden, auf Alkohol sollte in dieser Zeit verzichtet werden. Am Wettkampftag selbst, sollten keine schweren Mahlzeiten mehr aufgenommen werden. Ca. 3-4 Stunden vor dem Start soll eine leicht verdauliche, kohlenhydratreiche (200-300g), aber fett- und ballaststoffarme Mahlzeit gegessen werden. Hier eignen sich z.B. Nudeln mit Tomatensauce. Es sollte tagsüber moderat, aber nicht übermäßig getrunken werden, am besten Getränke ohne Kohlensäure. Bei langer Belastung sollten innerhalb von 2 Stunden vor dem Start ca. 500 ml getrunken werden. 

6. Das Rennen ist gestartet. Angenommen meine Wettkampfdauer beträgt zwischen 2,5 und 3,5 Stunden. Wie sieht die optimale Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme während des Rennens aus?

Je länger das Rennen dauert, desto wichtiger wird die Zufuhr während der Belastung!

Auf regelmäßiges Trinken ist zu achten – alle 15-20 Minuten sollten 150 – 200 ml getrunken werden. Hier eignen sich neben vor allem kohlenhydratreiche Getränke. Auch auf die Zufuhr von Kohlenhydraten soll geachtet werden. Bei Wettkämpfen über 2 Stunden sollte auch hier auf eine regelmäßige Zufuhr in kleinen Portionen, alle 15-20 Minuten geachtet werden. Es eignen sich Energieriegel, Gels, Bananen oder kohlenhydratreiche Getränke. Es ist wichtig die Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr im Training zu testen, um auf die individuelle Verträglichkeit achten zu können. 

7. Endlich geschafft!!! Worauf ist nach dem Rennen im Sinne einer optimalen Regeneration zu achten?

Wichtig ist hier, die verlorene Flüssigkeit wieder aufzufüllen – aber nicht zu schnell, damit der Magen nicht überfordert wird. Feste Nahrung sollte erst eine Stunde nach dem Wettkampf zugeführt werden. Diese Mahlzeit sollte Kohlenhydrate, Eiweiß und Vitamine enthalten. In den ersten 6 Nachbelastungsstunden können in regelmäßigen Abständen von 2 Stunden, kohlenhydratreiche Lebensmittel zugeführt werden. 

Für alle, die nach dem Wettkampf nichts essen können, sind kohlenhydratreiche Getränke mit Proteinanteil (Protein-Shakes) empfehlenswert. 

8. Gibt es Besonderheiten in der Wettkampfernährung bei Kälte? 

Bei Kälte steigt der Energiebedarf und durch die trockene Luft wird mehr Wasser über die Atmung verloren. Bei kalten Temperaturen werden deshalb warme Speisen und Getränke bevorzugt. 

9. Gibt es sonst noch einen Tipp?

Wichtig ist es, dass jeder Sportler und jede Sportlerin vorab herausfindet, welche Ernährung bei langen, intensiven Belastungen für sie bzw. ihn am besten passt. Hier kann und soll ausprobiert werden. Gerne unterstütze ich mit individueller Beratung. 

BOA Interview mit Benni Raich

Benni, wir alle haben deine großen Erfolge im Ski Weltcup und zu Olympischen Spielen im Kopf. Hast du nach deiner aktiven Zeit jemals ein Skitouren-Rennen wie die Mountain Attack gemacht?  

Nein, das habe ich nicht. Ich genieße eher die nicht wettkampforientierte Seite des Sports. Ich liebe es, mit meinen Freunden und meiner Familie draußen unterwegs zu sein. Skitouren geben mir die Möglichkeit, die Ruhe in den Bergen zu genießen und hoffentlich frische Lines in den Pulverschnee zu ziehen. 

Ok, verstehe. Genuss-Skitouren sind also das Gebot der Stunde. Was gefällt dir am besten daran?  

Ich mag das Skitourengehen, weil ich dabei die Natur in vollen Zügen genießen kann – dabei ist es egal, ob ich meine Hausbergrunde mache oder neue Gegenden erkunde. Insbesondere seit dem Skitourenboom in den letzten Jahren sieht man auffällig viele Skitourengänger mit hochwertigem, leichtem Material (Ski & Schuhe). Die Skitourenschuhe sind leicht, aber trotzdem stabil. Ich gehe mit dem Atomic Backland mit BOA® Fit System und das Aufstiegs- wie Abfahrtsverhalten der Schuhe überzeugen mich voll. 

Da du die Ausrüstung ansprichst: Dieses Jahr kommen auch alpine Skischuhe mit BOA® Fit System auf den Markt. Dabei hat BOA ein ganz neues Verschlußsystem für alpine Skischuhe entwickelt. Was weißt Du darüber? 

Ha, das ist ein spannendes Projekt, bei dem ich eng mit BOA zusammengearbeitet habe. Wie du sagst, wurde das Alpin-System von BOA speziell für Skischuhe entwickelt, die doch einiges stabiler gebaut sind als Skitourenschuhe. Das Spezielle ist, dass die Schale den Fuß dank BOA® Fit System besser umschließt als je zuvor und dadurch einen hervorragenden Fersenhalt bietet. Als ehemaliger Rennfahrer schätze ich Ausrüstung, die Performance steigert, und dieses System liefert einen besseren Fersenhalt und somit eine verbesserte Skikontrolle. Die diesjährige Markteinführung im Winter 23/24 ist ein Meilenstein im Skischuhbereich und ich bin mir sicher, dass diese Innovation den Skisport nachhaltig verändern wird.

Das klingt spannend. Lass uns ein bisschen mehr dazu wissen. Was hat dich dazu bewogen, bei diesem Projekt mit BOA zusammenzuarbeiten? 

Als ehemaliger Rennläufer war ich immer auf der Suche nach Lösungen, die mein Skifahren verbessern können. Dazu gehörte neben hartem Training auch die beste Ausrüstung zu haben. Als der Geschäftsführer von BOA Alois Badegruber mir von dem Projekt erzählte, wusste ich, dass ich mir die Chance nicht entgehen lassen konnte, Teil von etwas zu sein, was die Skischuhindustrie nachhaltig verändern könnte. Jetzt, 7 Jahre später, sehen wir den Erfolg aller Diskussionen und Tests, die wir durchgeführt haben. 

Du sagst, du glaubst, dass das System den alpinen Skisport revolutionieren wird! Wir sprechen aber immer noch von einem klassischen Schalen-Skischuh, oder? 

Die Schuhe bestehen weiterhin aus einer Kunststoffschale mit einem separaten Innenschuh. Die bereits bestehende Überlappungskonstruktion der Schale wurde jedoch weiter optimiert und durch die spezielle Seilführung des BOA Fit Systems passt sich der Schuh ideal an den Fuß an. Dies führt zu einem verbesserten Fersenhalt sowie einer besseren Verbindung zum Equipment. Bei einem herkömmlichen Skischuh mit Schnallen kann speziell die Schnalle am Rist zu punktuellen Druckstellen führen.  Um die Wirkung des Systems wirklich zu begreifen, empfehle ich BOA-Skischuhe wie den neuen Atomic Hawx Ultra XTD einfach mal in einem Geschäft anzuprobieren oder noch besser auf der Piste zu fahren. Dann ist alles gesagt – das Fahrgefühl und die Performance sprechen für sich. 

Benni, wir danken dir für das Gespräch!

Interview mit 21BITCOIN CEO Daniel Winklhammer


WARUM BITCOIN JETZT WICHTIGER IST DENN JE 

Ob im Sport, der Wirtschaft oder im Alltag. Themen wie Geld, Finanzen und seit geraumer Zeit auch Inflation und Kaufkraftverlust betreffen uns alle. Wir haben Daniel Winklhammer, den CEO von Mountain Attack Sponsor 21bitcoin zum Interview gebeten und gefragt, was man dagegen tun kann.  

Daniel, wir haben alle von hoher Inflation gehört – läuft aktuell etwas falsch? 
Das aktuelle internationale Fiat-Geldsystem, das zentral verwaltet wird, ist nur 21 Jahre älter als ich. Es ist erst 52 Jahre her, als die USA den Goldstandard aufhoben. 
Wie wir seit der Finanzkrise 2009 immer deutlicher merken, hat die Geldmengenausweitung zu Inflation und massiver Verschuldung geführt. Zentralbanken befinden sich nun in einem Dilemma: Entweder sie bekämpfen Inflation mit hohen Zinsen oder lassen die Inflation heiß laufen. Beides bedroht unser aktuelles Finanzsystem in den Grundfesten.

Wie spielt Bitcoin in diese Thematik? 
Bitcoin ist eine fundamental neue Methode zum Speichern und Transferieren von Wert und im Gegensatz zum Euro kein Schuldtitel, sondern ein Vermögensgegenstand, der außerhalb des traditionellen Finanzsystems liegt. Bitcoin ist das einzig ausreichend dezentrale Netzwerk, in dem niemand die Spielregeln beeinflussen oder die begrenzte Menge von 21 Millionen Einheiten ändern kann. Außerdem kann Bitcoin ganz einfach und kostengünstig selbst verwahrt bzw. transferiert werden, ohne dritten Parteien vertrauen zu müssen.

Wie sieht es mit dem digitalen Euro aus? Ist das keine Konkurrenz zu Bitcoin?
Richtig ist, dass die Welt immer digitaler wird und so auch unser Geld. Einige Zentralbanken entwickeln bereits ihre eigenen digitalen Währungen, die deren Steuerungsmöglichkeiten weiter erhöhen. Am aktuellen Geldsystem ändert sich dadurch nichts. Im Gegensatz dazu stellt Bitcoin die einzige digitale Alternative dar, die niemand verändern oder entwerten kann.

Aber der Preis von Bitcoin schwankt doch viel zu sehr? 
Bitcoin ist in den letzten 15 Jahren von 0 auf über €50.000 gestiegen. Das entspricht in etwa einer Marktkapitalisierung von einer Milliarde Euro und ist damit 10x Mal so klein wie z.B. der Markt für Gold. Aufgrund dieser immer noch kleinen Größe ist es in der Vergangenheit immer wieder zu großen Preisschwankungen gekommen. Aktuell halten schätzungsweise nur ca. 2% der Weltbevölkerung Bitcoin. Dass das Interesse allerdings weiter steigt, ist an den ETF-Anträgen der größten Finanzinstitutionen der Welt wie BlackRock und Fidelity klar erkennbar.

Wie investiere ich am besten in Bitcoin? 
Meiner Meinung nach ist ein langfristiges und regelmäßiges Investment am sinnvollsten. 21bitcoin ist die einfachste und sicherste Möglichkeit, automatisch eine Bitcoin-Position aufzubauen. Wir bieten zudem einen persönlichen Kundenservice, ein deutsches Bankkonto bei unserer Partnerbank, der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eG und sind durch die Finanzmarktaufsicht in Österreich registriert. 

Interviews 2023

Saalbacher Bergbahnen - GF Mag. Isabella Dschulnigg-Geissler

Saalbacher Bergbahnen – Partner der 1. Stunde  Mag. Isabella Dschulnigg-Geissler, Geschäftsführung Saalbacher BB


Isabella, du kennst die Mountain Attack gefühlt eine Ewigkeit und bist sowohl als Hoteleigentümerin des Saalbacher Hofes und natürlich als waschechte Saalbacherin mit diesem Event beschäftigt bzw. unmittelbar betroffen. Der Start erfolgt direkt vor deiner Haustüre. Wie hast du die Entwicklung über die Jahre wahrgenommen?  

War Skibergsteigen in den Anfängen der Mountain Attack eher noch einen Randsportart so hat es sich über die Jahre zu einem wirklichen Breitensport entwickelt. Der Trend dahin ist ungebrochen. Die Veranstaltung zählt zu einem der größten Events in dieser Sportart in Europa und wir sind sehr stolz sie seit so vielen Jahren in Saalbach-Hinterglemm ausrichten zu dürfen. Gerade der Start ist wirklich etwas Besonderes und es erstaunt mich jedes Jahr aufs Neue wie schnell die ersten Topsportler den Schattberg bezwingen. 

Die Saalbacher Bergbahnen sind Partner der ersten Stunde und sind seit Beginn in die jährlichen Vorbereitungen involviert. Euer Team unterstützt die Mountain Attack seit jeher mit voller Kraft. Es sind seit Jahren auch immer wieder Mitarbeiter der Bergbahnen als Teilnehmer dabei, ist der Mountain Attack-Spirit also auch bei euch fest verankert?

Bewegung und Sport auf unseren wunderschönen Bergen ist für uns als „Liftler“ natürlich nicht wegzudenken. Neben dem Hinunterfahren auf Ski oder Snowboard ist das Skibergsteigen zu einer Ausdauersportart geworden, die von sehr vielen mit Begeisterung ausgeübt wird. Früher war es üblich einen Berg zu besteigen, um die besten Tiefschneehänge zu befahren.  Ganz nach dem Motto „earn your turn“. Da dachte ich noch nicht daran, dass ich selbst einmal den Berg hinaufgehen würde. Zumindest nicht mit dem Ziel die beste Line für die Abfahrt zu finden, sondern wirklich um des Bewegens willen. Natürlich ist es auch immer etwas Besonderes, wenn eine Kollegin oder ein Kollege aus dem Bergbahnen-Team mit dabei ist, da konnten schon einige den Heimvorteil nutzen und sogar ganz vorne mitmischen.      

Wie sieht die Rennwoche bzw. der Renntag für euch als Bergbahn-Betrieb aus?  Was steckt an Aufwand dahinter und was ist am Eventtag anders als an einem normalen Skitag? 

Da der Start kurz vor Ende des laufenden Skibetriebs stattfindet kommt es so gut wie zu keinen Überschneidungen. An diesem Tag können unsere Raupenfahrer erst Mitternacht zu arbeiten beginnen somit ist diese Nacht für Sie eine längere als sonst. In den letzten Jahren wurde dann auch von uns immer der Schnee für die Zieleinfahrt im Ort bereitgestellt, was ein großer Zusatzaufwand war. 

Durch die Streckenführung vom Bernkogel durch den neuen Skitunnel können die Athleten seit 2022 jetzt direkt bis zum Ziel am Schattbergparkplatz fahren. Auch die Beleuchtung der Strecke und die Streckenposten für die Pistenrettung stellen wir zur Verfügung. Weiters bieten wir seit Jahren die Möglichkeit, dass die Begleitpersonen kostenlos, nach der regulären Fahrzeit, auf den Schattberg fahren können um nach dem steilsten und anstrengendsten Anstieg bei der Mittelstation und am Gipfel ihre Sportler anfeuern zu können, was immer sehr gut angenommen wird. 

Die Corona-Pandemie war eine harte Zeit und hat uns Alle schwer getroffen. Wie sehr helfen solche Events und Großveranstaltungen, die einen internationalen Stellenwert und mediale Präsenz haben, euch als Tourismusregion? 

Saalbach-Hinterglemm und Großevents gehören zusammen wie Schnee und Skifahren. Wir haben schon vor Corona große Events durchgeführt und lassen es uns auch nicht nehmen diese jetzt in der Zeit danach wieder im gewohnten Maße abzuhalten. Das „Home of Lässig“ steht für einen bestimmten Spirit. Wir wollen Menschen zusammenbringen und sehen, dass sie das Leben feiern!

Egal ob es im Rahmen unserer Saisonauftakt-Events, bei den Musikfestivals, oder sportlich gesehen - wie bei der Mountain Attack - bei Skiweltcup's oder unseren zahlreichen Bike-Events, die wir im Sommer ausrichten. 

Das Skitourengehen auf der Piste wird immer beliebter, der Boom in dieser Sportart ist ungebrochen. Wie geht ihr als Bergbahnen mit dieser Thematik um? Welche Trends gibt es aus deiner Sicht und welche Möglichkeiten und Synergien ergeben sich?

Einige Regionen handhaben es da etwas strenger als wir im Glemmtal. Bei den Kollegen gibt es oft nur einzelne Berge, die von Skitourengehern begangen werden dürfen und das oft auch gegen Bezahlung. Wir haben hier noch nichts restriktiert. Bei uns sind noch alle Berge begehbar. Synergien sind hier durchaus möglich. Ich habe im Hotel schon oft erlebt, dass Gäste in der Früh schnell eine Runde auf den Berg hinaufgehen, um sich auszupowern und dann auf Alpin-Ski umsteigen, um mit der Familie noch einen schönen Skitag zu genießen. So können hier alle die wunderbare Bergwelt erkunden, und der Sportart nachgehen, die sie gerne möchten. Mit einem rücksichtsvollen Miteinander ist bei uns hier im Glemmtal einiges möglich und jeder kann die Berge und die schöne Umgebung in vollen Zügen genießen!

PETZL - Armin Zwinz, Sales Manager Austria

Neue Technologien & beste Performance   Armin Zwinz, Sales Manager Austria


Mit der neuen NAO® RL hat Petzl einen großen technologischen Schritt nach vorne gemacht. Welche Besonderheiten weist die NAO® RL im Vergleich zu ihrem Vorgänger auf und für welche Zielgruppe ist dieses neue Hightech-Produkt geeignet?

Die neue aufladbare Stirnlampe NAO® RL hat eine Leuchtkraft von 1500 Lumen, bei einem Gewicht von nur 145 Gramm und ist somit leistungsstärker und leichter als ihr Vorgänger. Der Lampenkopf ähnelt der Petzl Laufstirnlampe IKO CORE, welcher sehr flach und sehr leicht bei schnellen Bewegungen ergonomisch auf dem Kopf liegt. Die Energiequelle wird am Hinterkopf getragen und verfügt über rotes Dauer- oder Blinklicht, das über einen separaten Schalter ein- und ausgeschaltet werden kann und sorgt dafür, dass der Benutzer im Dunkeln von weitem zu sehen ist. Dank verbesserter REACTIVE LIGHTNING® Technologie passt sich die Leuchtstärke automatisch der Helligkeit in der Umgebung an, manuelle Eingriffe werden reduziert und die Leuchtdauer wird optimiert.   

Wer sich bereits im Herbst mit regelmäßigen Lauf-Einheiten auf die Hervis Mountain Attack vorbereiten möchte, ist nicht selten in der Dunkelheit unterwegs. Welche Stirnlampe kann hier empfohlen werden, wenn man so leicht und schnell wie möglich unterwegs sein möchte und trotzdem nicht auf die bestmögliche Leuchtkraft verzichten möchte?

Petzl bietet für die verschiedensten Aktivitäten die richtigen Stirnlampen an. Eine gute Lauflampe zeichnet sich durch geringes Gewicht, guten Sitz und einem optimalen Lichtkegel aus. Unsere Petzl Bindi® mit 35 Gramm und 200 Lumen eignet sich perfekt für nächtliche Trainingseinheiten im Tal oder als Backup-Lampe für lange Touren. Die IKO CORE bedient sich einer Neuentwicklung in Sachen Kopfband. Das AIRFIT® Kopfband ist wasserabweisend und nimmt weder Schweiß noch Regen auf. Durch die schmale Bauform wird die Auflagefläche reduziert und die Luftzirkulation bei bewegungsintensiven Aktivitäten verbessert. Die 79 Gramm leichte und 500 Lumen starke Lampe eignet sich für Laufeinheiten auf Trails und Wege.

Die Kombination von Helm und Stirnlampe ist besonders wichtig. Oftmals werden Stirnlampen mittels Klebeband an den Helmen fixiert. Welche Lösung bietet Petzl hier an um eine optimale Kompatibilität zu gewährleisten?

Petzl bietet mehrere Halterungen und Lösungen zum Anbringen von Stirnlampen auf Helmen und Fahrradlenkern an. Je nach Modell und Art des Helms, gibt es Adapter zum Aufkleben, Aufstecken oder Befestigungssysteme mittels Bandsystem für die verschiedenen Stirnlampen und Akkus. Für den Skitourensport, ganz gleich ob Hobby oder Wettkampf, eignen sich die skitourenzertifizierten METEOR & METEORA Helme für Herren und Damen. Die Helme sind leicht, gut ventiliert und verfügen über einen Gummizug am Hinterkopf zur Befestigung der Stirnlampe. 

Die Themen Klimawandel, CO2-Bilanz und Nachhaltigkeit sind in der heutigen Zeit ein wichtiges Thema. Welche Maßnahmen ergreift Petzl in diesen Bereichen?

Mehr als je zuvor sind wir uns bewusst, dass sich unser Handeln und unsere Produkte nachhaltig auf unsere Umwelt auswirken und unsere Zukunft und die unserer Kinder entscheidend beeinflussen. Wir verpflichten uns, durch unsere Erfindungen und Innovationen die Auswirkungen unseres Handelns nachhaltig zu reduzieren. Wir führen Projekte zur Verbesserung unserer ökonomischen, ökologischen und sozialen Praktiken bei Petzl durch, um unseren CO2-Fußabdruck zu reduzieren (z.B.: nachhaltige Verpackungen, kürzere Transportwege, Reduzierung von Kunststoff-Komponenten, etc.) Zudem versuchen wir unsere Abfälle maßgeblich zu reduzieren, wiederzuverwenden und zu recyceln. Aber vor allem versuchen wir unsere Produkte so hochwertig wie möglich zu konstruieren um eine hohe Lebensdauer garantieren zu können.

Technologien entwickeln sich stets weiter und werden bis ins kleinste Detail ausgereift. Wohin entwickelt sich der zukünftige Trend im Bereich Stirnlampen und Helmen? Wie werden Produkte in 10 Jahren aussehen?

Nun der Trend in Sachen Technologie und Materialentwicklung geht weiter steil bergauf. Bessere Akkus und bessere Leistungselektronik werden es uns in Zukunft ermöglichen noch leichtere und leistungsstärkere Stirnlampen bauen zu können. Hier werden die Themen Leuchtdauer und Leuchtstärke essentielle Rollen spielen. Aber auch Lichtkegel und Lichtfarbe spielen eine große Rolle im eigenen Forschungszentrum im Hause Petzl. In Sachen Helme ist es ähnlich -  neue Materialien und Konstruktionen werden es uns ermöglichen Helme leichter, komfortabler und sicherer bauen zu können. Zu viel wollen wir aber noch nicht verraten.    

BOA - Alois Badegruber, Geschäftsführer

BOA ist nicht einfach nur ein Verschluss-System   


Die Technologie von BOA ist einzigartig und ersetzt in vielen Bereichen nach und nach klassische Schnür- und Klettverschlusssysteme. Kannst du uns die Technologie kurz genauer erklären? Worin genau liegen die Vorteile gegenüber anderen Verschluss-Mechanismen?

Das BOA® Fit System liefert leistungsstarke und perfekt auf den jeweiligen Einsatzbereich zugeschnittene Passform-Lösungen, die in Produkten in den verschiedensten Kategorien (Wintersport, Radsport, Outdoor, Golf, Trailrunning, Arbeitsschutz, Prothesen und Orthesen) zum Einsatz kommen. Es besteht aus drei wesentlichen Bestandteilen: einem fein einstellbaren Drehverschluss, einem leichten, aber dennoch extrem belastbaren Seil und reibungsarmen Seilführungen.

BOA ist nicht nur einfach ein Verschlusssystem, da es so viel mehr Möglichkeiten bietet, um einen Schuh perfekt anzupassen, weil die Integration von BOA schon bei der Schuhentwicklung berücksichtigt wird, um durch die Konfiguration die bestmögliche Passform zu erreichen. Jede einzelne Konfiguration ermöglicht dann durchs Drehen am Drehverschluss eine millimetergenaue Anpassung. 

Wie und wann entstand die Idee, Verschluss-Mechanismen neu zu denken und zu revolutionieren?

Vor über 20 Jahren hatte Gary Hammerslag (USA) die Idee, dass man Snowboardschuhe viel einfacher und effektiver schnüren kann. Gary, ein begeisterter Surfer, Snowboarder und echter Pioniergeist zog Mitte der 90-er von Kalifornien nach Steamboat Springs, Colorado, nachdem sein Vater und er ihr damaliges Unternehmen verkauft haben. Sie hatten eine innovative Katheder-Lösung erfunden, die das Anglioplastieverfahren bahnbrechend verbessert hat. Durch diese Arbeit hatte Gary sein Know-How erworben, extrem feine Seile zu lenken. Gary hatte wieder eine Vision wie er etwas dramatisch verbessern kann, nämlich die Schnürung von Snowboard-Boots. So kamen 2001 die ersten Snowboardschuhe (K2 und Vans) mit BOA auf den Markt.

BOA drängt von Jahr zu Jahr bei immer mehr Produkten in den Markt. Im Radsport ist es seit Jahren nicht mehr wegzudenken. Nun kommen auch immer mehr Lauf- und Bergschuhe hinzu. Zudem wird auch im Tourenskisport fleißig nachgelegt. Wohin geht die Entwicklung in den nächsten Jahren, insbesondere im Wintersport-Bereich?

Im Wintersport, genauer gesagt im Snowboard, liegen unsere Wurzeln. Jede weitere Entwicklung hat sich davon abgeleitet. Das aller Wichtigste ist für uns die Funktion und so überlegen wir immer zuerst, für welche Produkte wir eine verbesserte Funktion für den Konsumenten bieten können.

Trailrunning, Bergsport und der Skitourenbereich sind für uns in der Zukunft sehr wichtig. Ein weiterer Punkt ist, dass sich unsere Entwicklungsarbeit nicht nur auf unsere Teile beschränkt, sondern auch sehr stark das gesamte Produktkonzept in Betracht zieht und BOA so eine verbesserte Funktion für den Konsumenten erzielen kann. Das Ganze prüfen wir dann auch wissenschaftlich in unserem PFL (Performance Fit Labor), wo 4 hauseigene Doktoren (PhD) der Biomechanik forschen, die sich ausschließlich mit der Funktionsfähigkeit beschäftigen und Weiterentwicklungen vorantreiben. 

Wir wissen, dass Firmen ungern über Prototypen und Neuerung sprechen, solange sich Produkte noch in der Entwicklung befinden. Durch die enge Zusammenarbeit von BOA und La Sportiva, die in den letzten Jahren intensiviert wurde, stellen sich viele Wettkampf-Skibergsteiger dennoch die Frage, ob denn in Zukunft ein Vollcarbon-Rennschuh mit BOA-Verschlusssystem in Planung ist. Was kannst du uns dazu sagen?

Man spricht nicht über ungelegte Eier und ich darf dazu auch nichts Genaues sagen. Für die Skitourenschuhe haben wir unser System für die nahe Zukunft deutlich überarbeitet und nochmal verbessert. Vor vielen Jahren wurden wir in diesen Bereich etwas hineingedrängt und haben uns nicht so darauf fokussieren können, wie es unser Anspruch ist. Dies haben wir in den letzten zwei Jahren geändert und neue BOA-Produkte entwickelt, die nun unseren Partnern vorgestellt werden und in den nächsten Jahren auf den Markt kommen werden. 

In diesem neuen Sortiment gibt es auch sehr gute Lösungen für Vollcarbonschuhe. Die Problematik ist, dass sich Carbon nur bedingt – wenn überhaupt – verformen lässt und es somit eigentlich keinen Sinn macht die Schale zu schließen, sondern viel mehr der Fuß im Schuh gehalten werden muss, um einen verbesserten Fit zu bekommen. In jedem Fall wird es in Kürze sicher neue und bahnbrechenden Innovationen geben. Aktuell gibt es Tourenskischuhe mit dem BOA Fit System von Scarpa, Fischer, Atomic und ab diesem Herbst auch von La Sportiva und Salomon.

Mehr Informationen über unsere Produkte und unser Performance Fit Lab findet man auf www.BoaFit.com


QR-CODE scannen & gewinnen!

*Mit der Anmeldung zu unserem Newsletter über obigen QR Code nimmst du automatisch an der Verlosung des Skitourenschuhs La Sportiva Skorpius CR II teil. Die Verlosung findet am 20. Jänner 2023 beim Mountain Attack Skirennen statt und der Gewinner wird anschließend per E-Mail verständigt.


Interviews 2022

TVB Saalbach - GF Wolfgang Breitfuss

Zukunftsperspektiven in Saalbach-Hinterglemm Wolfgang Breitfuss TVB-GF
 

Wolfgang, die letzte Wintersaison hat euch hart getroffen. Wie würdest du resümieren und blickst du der kommenden Saison optimistisch entgegen? 

Der letzte Winter war surreal. Dass eine Wintersaison gar nicht stattfinden kann, das hätten wir nie gedacht. So etwas möchten wir nicht noch einmal erleben müssen, weil einfach wahnsinnig viel davon abhängt. Jetzt schauen wir aber optimistisch in die Zukunft, denn der Sommer hat gezeigt, dass unsere Gäste gewillt sind zu reisen. Ich hoffe, dass viele unserer Gäste bis Dezember geimpft sind und kein weiterer Lockdown mehr nötig sein wird. Wir haben bereits jetzt viele Anfragen, auch aus unseren wichtigsten Zielmärkten, daher bin ich positiv gestimmt, dass wir die Situation gut in den Griff bekommen werden. 

Nun habt ihr den Zuschlag zur Ski WM 2025 erhalten und das Mountain Attack Team gratuliert recht herzlich. Wie steht es um die Vorbereitungen zu diesem Großevent? 

Die WM begleitet uns in unserer täglichen Arbeit. Aktuell geht es noch darum ein paar grobe Weichenstellungen vorzunehmen, damit wir in die Detailplanung gehen können. In die Themen Quartiersituation, Marketing, Brandmanagement und Sponsoring sind wir stark eingebunden und teilweise haben wir unsere ersten Hausaufgaben bereits erledigt. Je näher der Termin rückt, bzw. bereits der Termin zum Weltcup Finale 2024, desto intensiver wird es. Aktuell liegt unser Fokus aber noch darauf, dass wir unserem Tagesgeschäft wieder in gewohnten Umständen nachgehen können. 

Mit den World Games of Mountainbiking und der Mountain Attack wurden zwei Disziplinen zu einer Wertung – dem „Mountain Hero“ und der „Mountain Queen“ – zusammengefasst. Wie passen Mountainbiken und Skibergsteigen zusammen?

Diese beiden Disziplinen spielen sehr gut zusammen, weil beide Ausdauersportarten in der freien Natur stattfinden. Wir haben auch gesehen, dass Skitouren-Athleten im Sommer auf dem Mountainbike trainieren und umgekehrt. Aus diesen Überschneidungen wollten wir eine Kombi-Wertung schaffen und wie man an den Teilnehmerzahlen beider Events sieht, ist uns das gut gelungen. 

2021 musste die Mountain Attack aufgrund der herrschenden Umstände leider abgesagt werden. 2022 starten wir aber wieder voll durch. Was erwartest du dir vom nächsten Event?

Ich hoffe, dass die nächste Mountain Attack wieder gut über die Bühne gehen kann. Da die Startplätze üblicherweise heiß begehrt sind erhoffe ich mir wieder ein ausverkauftes Starterfeld. Ich erwarte mir auch ein professionell veranstaltetes Event, wie jedes Jahr, nur diesmal zusätzlich mit entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen. Aber in dieser Sache stecke ich volles Vertrauen in die Veranstalter. Mein Wunsch wäre, dass wir auch wieder Zuschauer an der Strecke begrüßen können, die die Athleten anfeuern. Und natürlich, dass das Wetter mitspielt. 

Skibergsteigen ist nun endlich olympisch und der vergangene Winter hat einmal mehr gezeigt, dass der Sport boomt. Wie stehst du dazu? 

Ich finde es sensationell, dass Skibergsteigen nun olympisch ist. Jede Sportart ist eine Bereicherung und für die Athleten einfach eine große Chance. Bei uns in Saalbach ist der Sport weit verbreitet und wir haben ein großes Netz an Möglichkeiten auf- und abseits der Piste. Ich sehe die Entwicklung sehr positiv und unsere Sportshops nehmen einen stetigen Zulauf wahr. Unser weitläufiges Skigebiet hat auf jeden Fall genug Platz für Skitourengeher und sie sind herzlich Willkommen!

Michael Schobersteiner - Hervis Österreich Einkauf

Neue Trends am Skitourenmarkt Mike Schobersteiner, Hervis Einkauf


Skibergsteigen und generell der Outdoor-Sport ist in aller Munde. Der Boom ist ungebrochen. Wohin bewegt sich der Trend Skibergsteigen im Handel?

Der Trend wird sich die nächsten Jahre auch noch fortsetzen. Aufgrund von Corona haben viele Menschen den Outdoorsport für sich entdeckt. Speziell wenn es um das Thema Freiheit, Natur und raus aus dem Alltag geht, merkt man, wie wichtig das den Menschen ist. Auch die Tourismusverbände sehen diesen Aufwärtstrend. Ich bin mir sicher, dass sich in Bezug auf Winterurlaub einiges ändern wird. Den klassischen Aprés-Skiurlaub wird es meiner Meinung nach in dieser Form nicht mehr geben. Zusätzlich werden auch die Hotels vermehrt Aktiv-Urlaube anbieten, wo unter anderem das Thema Skitouren gehen künftig eine große Rolle einnehmen wird.

Wie hat sich der letzte Winter auf den Tourenski-Markt ausgewirkt?

Durchwegs sehr positiv. Zum einen gab es für Tourengeher keine Einschränkungen im Lockdown. Wenn man sich die letzte Saison ansieht, war es natürlich speziell für die Pistengeher ein wahrer Traum den Sport auszuüben, da die Lifte zum großen Teil stillgestanden haben und für alle sehr viel Platz zur Verfügung stand. Also perfekte Bedingungen für Anfänger um erste Erfahrungen zu sammeln.

Ein großes Thema mit enormem Potential ist der Kinder-Sektor. Die Nachfrage nach Tourenski-Ausrüstungen, sowie -Bekleidung nimmt zu. Wie reagiert Hervis auf diese Marktsituation? Was unterscheidet Ski, Bindungen, Felle etc. für Kinder vom Equipment für Erwachsene?

Wir werden heuer mit zwei verschiedenen Tourenski-Sets für Kinder in den Markt gehen. Für unsere Kleinen ab ca. 5 Jahren wird es ein Starter-Set geben. Hier bieten wir einen normalen Kinderski mit Skitouren Adapter an, sprich einen Aufsatz für die normale Skibindung mit welchem man bergauf gehen kann. Dieser spezielle Adapter in Kombination mit Ski und Fell soll der erste Einstieg für unsere Kids in den Tourensport sein.

Für fortgeschrittene Kinder wird es darüber hinaus auch noch ein zweites Touren-Set geben, wo dann bereits eine fix fertige Tourenbindung montiert ist. Auch wir glauben, dass in diesem Bereich noch sehr viel möglich ist. Wichtig ist, dass es den Kindern Spaß macht und sie Freude damit haben.

Wie engagiert sich Hervis im Skitouren-Bereich abseits des Verkaufes in den Hervis-Filialen? 

Im Winter bieten wir für unsere Kunden den sogenannten Hervis Tourenskiwinter an. In Kooperation mit dem La Sportiva Mountain Attack Team können die Kunden Skitouren-Ausrüstung testen und bekommen zusätzlich noch Tipps und Tricks für den richtigen Umgang mit der Ausrüstung. Zudem gibt es die Möglichkeit die Ausrüstung am Ende des Events zu einem TOP Preis zu erwerben. 

Viele Teilnehmer/-innen trainieren schon Wochen zuvor auf die Mountain Attack und spulen entlang der Strecke ihre Höhenmeter ab. Welche Möglichkeiten gibt es vor Ort um sich materialtechnisch bestens aufs Rennen vorbereiten zu können?

Da wir ja auch fast direkt am Start-/Ziel-Bereich eine Filiale haben, führen wir auch hier einen Auszug aus unserem Skitouren-Sortiment. Sollte jemand mal in Saalbach sein und zum Beispiel sein Fell vergessen haben oder noch ein Gel oder einen Riegel benötigen, wird er sicherlich bei uns im Shop fündig. Auch kleine Reparaturen bzw. Bindungsmontage bieten wir vor Ort an. Wer sich außerdem bei der Anmeldung für ein mit dem Hervis Mountan Attack Logo bedrucktes Funktionsshirt entscheidet, kann dieses am Renntag direkt im Hervis Store abholen. (siehe Must Haves)

La Sportiva - Über Innovationen und Nachhaltigkeit

Unser langjähriger Sportpartner im Gespräch 
 

Das Material wechselt von Jahr zu Jahr ein wenig. Was sind die zukünftigen Trends in der Produktentwicklung? Was können die Kunden in den nächsten Jahren erwarten?

- STEFANO FRATI - Markenproduktmanager: Wir sind eine Bergtechnik-Marke, für uns ist das erste, was wir berücksichtigen müssen, immer die Leistung unserer Produkte. In den letzten Jahren hat die Pandemie jedoch die Schwächen der globalen Sozial- und Wirtschaftssysteme aufgedeckt und bietet Unternehmen die Möglichkeit, den systemischen Wandel anzuführen, um eine nachhaltigere und integrativere Zukunft zu schaffen. Das Umweltbewusstsein nimmt in der gesamten Branche stark zu und immer mehr bewusste Verbraucher betrachten Nachhaltigkeit als einen Schlüsselfaktor bei ihren Entscheidungen. Die besten technischen Produkte nachhaltig bereitzustellen, ist unsere Mission und unser tägliches Engagement.

Ein ganz wichtiges Thema – gerade für die Schnellen – betrifft die Carbonschuhe. Mit dem STRATOS V hat eine neue Ära der Rennschuhe begonnen. Er ist noch leichter als das Vorgängermodell. Wo liegen die Grenzen von Carbon Skischuhen? Was kann noch verbessert werden? Und wie sieht ein Carbonschuh in 5-10 Jahren aus?

- MATTEO JELLICI - Projektmanager für Schuhe: Rennschuhe sind aus Carbon gefertigt, um dank seiner außergewöhnlichen Steifigkeit die besten Ergebnisse in Bezug auf das Gewicht zu erzielen. Andererseits hat dieses spezielle Material Grenzen in der Zerbrechlichkeit (geringe Impact-Resistenz) und seiner Reproduzierbarkeit, da jedes einzelne Stück komplett von Hand gefertigt wird. Unsere Forschung konzentriert sich auf diese Grenzen. Kontinuierliche Forschung am Material und am Herstellungsprozess wird begleitet von kontinuierlichen Tests unserer Athleten, die immer in den Entwicklungsprozess eingebunden sind.

Wenn wir an die Zukunft denken, stellen wir uns Produkte vor, die die Haltbarkeit verbessern, indem sie die Abfahrtsleistung noch weiter steigern. Ein Hauptaugenmerk liegt darauf, alternative Materialien zu finden, die die Umweltbelastung reduzieren.

Besteht nach dem unglaublichen Erfolg von Carbonschuhen im Rennsportbereich die Möglichkeit, dass Carbonteile auch für Schuhe des „normalen Skibergsteigers“ geeignet sind und verwendet werden können?

- MATTEO JELLICI - Projektmanager für Schuhe: Wir glauben, dass die Entwicklung von „Wettbewerbswerkzeugen“ der direkteste Weg ist, um neue Lösungen zu finden, die die gesamte Produktkategorie beeinflussen.

Bei eher „normalen“ Produkten werden bereits Carbon-Komponenten verwendet, allerdings ist die Zerbrechlichkeit des Materials derzeit der Aspekt, der den Einsatz einschränkt.

Der weiterer Aspekt für Produkte, die für ein breiteres Publikum geeignet sind, ist, dass der manuelle Prozess, der zur Herstellung dieser Komponenten erforderlich ist, die Produktkosten erhöht.

Vor 20 Jahren gab es keine echte „Skimo-Bekleidung“ auf dem Markt und Rennläufer liefen die Rennen mit Langlauf-Rennanzügen. Wie hat sich die Bekleidung im Laufe der Jahre verändert und warum ist die Qualität der Kleidung so wichtig?

- ALBERTO MARCHINI - Projektmanager für Bekleidung:  Die bewährten Layering-Prinzipien aus dem Bergsport-Segment hatten starken Einfluss auf die Entwicklung der SKIMO Bekleidungskollektionen, denn bis heute werden die Bekleidungssysteme nach diesen Prinzipien entwickelt. Leicht, schnell trocknend, hoch atmungsaktiv, isolierend, sowie Wind- und Wasser-Beständigkeit sind die wichtigsten Eigenschaften, die die verschiedenen Materialien bieten müssen.

Dank der technologischen Innovation von Fasern, Membranen und Laminaten wurden die Produkte in Leistung, Gewicht und Haltbarkeit kontinuierlich verbessert. Durch aktuell optimierte Engineering-Methoden haben sich auch Features, Passform und Form stark verändert. Der Makrotrend des Minimalismus passte perfekt zu den Bedürfnissen des Skibergsteigens und ermöglichte die Kreation neuer Optiken und Silhouetten.

Ähnlich wie beim Skilanglauf oder Radsport kann die Passform in dieser Kategorie als „form-fit“ bezeichnet werden. 100% Bewegungsfreiheit für den Sportler ist die Idee, die jedes Kleidungsstück innerhalb der Rennsport-Kategorie bieten muss.

Das Sprichwort „Zeit wartet auf niemanden“ passt perfekt für die SKIMO-Szene. Wenn man im Rucksack nach Dingen suchen muss, geht unnötige Zeit verloren. Aus diesem Grund sind Rennoberteile mit genügend Aufbewahrungstaschen ausgestattet. Da Rucksäcke viel Isolierung gegen den Rücken bieten, verfügen Rennoberteile normalerweise über Netzeinsätze für bessere Belüftung. 

Rennbekleidung ist auch so konzipiert, dass sie sich gut mit anderer geschwindigkeitsorientierter Ausrüstung kombinieren lässt. Ausschnitte im Fußbereich der Rennhose ermöglichen es dem Benutzer, schnell vom Ski- zum Walk-Mechanismus zu wechseln und gleichzeitig gut abzuschließen, um vor Schnee zu schützen. 

Dieses Merkmal hat auch den zusätzlichen Vorteil, dass es Einrisse verhindert. Auf jeden Fall ist Nachhaltigkeit das neue Muss, um mit unserer Mission, umweltfreundlich zu sein, im Einklang zu stehen.

Der Klimawandel ist weltweit ein großes Thema. Welche Maßnahmen ergreift La Sportiva, um die CO2-Emissionen zu reduzieren?

- LUCA MICH - Marketing-Kommunikationsmanager: Unser Mantra ist heute neu besohlen, erneuern und wiederverwenden. Angefangen haben wir bei den Kletter- und Bergschuhen. Der anspruchsvolle Verbraucher hat ein Recht darauf, seine Produkte lange verwenden zu können. Aus diesem Grund werden Kletter-, Berg-, Zustiegs- und Skimo-Rennschuhe in einem eigenen Resoler-Netzwerk mit Originalteilen erneuert und an die Konsumenten zurückgeschickt.

Der Ansatz des Recyclings mit Berücksichtigung des Themas „End-of-Waste“ ist in der DNA des Unternehmens verankert, um die Wiederverwendung seiner Produkte bei seinen Benutzern zu fördern. Die Anzahl der La Sportiva „Re-soler“ wächst ständig durch ein eigens zertifiziertes Netzwerk, das seit 2012 in bis zu zehn europäischen Märkten tätig ist.

Außerdem recycelt La Sportiva mehr als 50 % der Produktionsabfälle und reduziert ständig den Wasserverbrauch in den Produktionsstätten. Darüber hinaus produziert unsere Produktionsanlage in den Dolomiten an unserem Hauptsitz in Val di Fiemme keine CO2-Emissionen und verwendet 100% erneuerbare Energien. 


Interviews 2021

Jakob Herrmann - Mountain Man 2020

Jakob Herrmann 

Amtierender Mountain-Man - Siegerzeit 02:15:10

Jakob, du hast letztes Jahr im Vorfeld behauptet, dass ein Sieg bei der Mountain Attack einen höheren Stellenwert hat, als ein Weltcupsieg. Warum ist das so?

Die Mountain Attack ist mit über 1000 Startern eines der größten Skitourenrennen überhaupt, das es im Rennkalender gibt. Noch dazu ist es immer mit den besten Athleten besetzt und für mich als Salzburger ein „Heimrennen“. In Österreich kennt jede/r die Attack und wenn man diese gewinnt, bekommt das jede/r mit! 

Du hast mit deiner Siegerzeit von 02:15:10 den alten Streckenrekord pulverisiert. Damit ist quasi eine neue Zeitrechnung auf der Marathon Strecke angebrochen. Erzähl uns ein wenig über deine Taktik während des Rennens.

Heuer hab ich bewusst versucht, dass ich am Schattberg nicht mit 100% gehe (außerdem bin ich nicht der beste Starter und werde im Laufe des Rennens schneller). Die Zeit hab ich dann ab dem Zwölferkogel gut gemacht, wobei mir leider in den Wechselzonen Fehler passiert sind und an diesem Tag sogar eine Zeit unter 2:15 möglich gewesen wäre! 

Die letzte Wintersaison ging – bedingt durch das Coronavirus – früh zu Ende. Wie sieht bei dir die Vorbereitung im Sommer und der Start in den heurigen Winter aus?

Ja leider … ich wäre richtig in Fahrt gewesen! Ab Februar komme ich meistens erst richtig in Form und werde dann von Woche zu Woche schneller. Bei der Epic Skitour Anfang März hatte ich eine bombastische Form und konnte sogar bei kurzen Rennen mit den Besten mitgehen. Im Sommer werde ich wieder auf Grundlagentraining (Hike&Fly, Radfahren und Laufen) setzen. Dazu werde ich wieder schauen, dass ich vermehrt zum Stabitraining komme, damit ich genug Stabilität im Rumpf und genug Kraft in den Armen habe … ab und zu werde ich mal einen Trainingswettkampf (Berg- und Traillauf) einbauen und ab Oktober werden wir mit dem Team schon wieder am Gletscher trainieren.

Du zählst bei den Langdistanzrennen über zwei Stunden zu den absolut besten Skibergsteigern der Welt. Was macht für dich die Faszination über  lange Strecken aus?

Skibergsteigen ist für mich eine Leidenschaft und umso länger ich auf meinen 2 Brettern verbringen darf, desto glücklicher bin ich. Ich bin einfach gerne in den Bergen und ich muss mich oft zwingen, dass ich nicht den ganzen Tag unterwegs bin. Ich bin einfach ein „Langdistanzler“ (auch energetisch) und komme erst nach 30-40min richtig in Schwung … meine Schwäche sind sicher kurze Rennen, wobei ich diese Schwäche im letzten Winter schon etwas ausgleichen konnte! 

Was nimmst du dir als Titelverteidiger für die 23. Ausgabe der Hervis Mountain Attack vor?

Für mich ist es immer am wichtigsten, dass ich gesund und zufrieden im Ziel stehe! Aber … es wäre gelogen zu sagen, dass ich mir nichts vornehme! Ein neuer Streckenrekord hängt aber sehr stark von den Verhältnissen ab und erneut zu gewinnen, hängt natürlich immer von der Tagesform ab! Aber das Ziel ist natürlich den Titel 2021 zu verteidigen!

Alba de Silvestro (ITA) - Mountain WOMAN 2020

Alba de Silvestro (ITA) 

Amtierende Mountain-Woman - Siegerzeit 02:49:31

 

Alba, du hast bereits zum zweiten Mal in Folge die Hervis Mountain Attack gewonnen. Welche Erinnerungen hast du an deine Siege und die Fabelzeit von 02:49:31 im Jänner letzten Jahres?

Es waren zwei wunderschöne Siege in den letzten zwei Jahren. Die Mountain Attack ist ein sehr besonderes und extrem spektakuläres Rennen. Als ich das erste Mal gewonnen habe, kannte ich die Strecke nicht – die dann auch noch aufgrund des Wetters verkürzt werden musste.  Als Athletin der Gruppe „Sportiva Esercito“ wollte ich 2020 wieder an den Start gehen, um den vorherigen Streckenrekord zu brechen. Ich bin sehr froh, dass ich das dann auch geschafft habe.

Der Schattberg gilt aufgrund seiner extremen Steigungen als besondere Challenge gleich zu Beginn des Rennens. Wie gehst du taktisch in diesen ersten Anstieg?

Es ist sehr wichtig die Schneebedingungen im Auge zu behalten. Es ist enorm steil, und man muss wissen wie man sich den Bedingungen am besten anpasst, denn diese beeinflussen und verändern Alles. Bei meinem ersten Start bin ich mit guten Fellen und ohne Steighilfe gegangen. Letztes Jahr habe ich die Skier auf den Rucksack geschnallt und bin zu Fuß hochgelaufen.

Die letzte Saison ging aufgrund des Coronavirus sehr früh zu Ende. Wie bereitest du dich im Sommer vor und wie sieht dein Start in den Winter aus?

Die Saison war zwar sehr früh zu Ende, jedoch ist deswegen die Motivation für den nächsten Winter umso größer. Mein Ziel liegt dann auch bei den Weltmeisterschaften 2021 mit der italienischen Nationalmannschaft, in der ich seit mehreren Jahren Mitglied bin und hoffe eine Spitzenplatzierung erreichen zu können.

Du bist die aktuelle Titelverteidigerin! Was ist dein Ziel für 2021?

Ich habe viele Verpflichtungen im Winter, weswegen ich aktuell meine Anwesenheit noch nicht garantieren kann. Aber natürlich hoffe ich zurück zu kommen und am Start zu stehen. Ein Rekord muss immer verteidigt werden! :-)

Uli Schultes - MA-Urgestein

Uli Schultes 

Mountain-Attack Teilnehmerin seit vielen Jahren


Uli, du stehst seit dem Jahr 2003 jedes Jahr an der Startlinie der Hervis Mountain Attack. Was macht für dich die Faszination aus?

Eigentlich „AZ“ – alles z’amm! Eleganter ausgedrückt wie bei einem Orchester, das ein Musikstück spielt - das Gesamtkunstwerk ist’s, das begeistert! Was ich ganz persönlich an der Mountain Attack schätze, ist die Kombi aus Herausforderung & Spaß zu haben.

Du lebst in Wien. Welche Möglichkeiten hast du, dich auf die Attack vorzubereiten?

Die nächstgelegene Möglichkeit für eine Schitour ist der Schneeberg, oder laufen im Wienerwald. Je nach Streckenauswahl findet man zwar kurze, aber sehr knackige Anstiege. Mit meinen Kursen am USI Wien habe ich zudem vielfältige Trainingsmöglichkeiten. Bei Konditionstraining, Workouts und Gymnastikeinheiten toben wir uns hier aus. Als Übungsleiter z.B. bei HIIT mache ich meistens selber mit, das heißt also: Vollgas! So forderst du die Teilnehmer und sie fordern dich. Das motiviert, macht Spaß!

Du bist ja auch ein Urgestein der Hervis Mountain Attack – JEDER kennt dich! Das muss ja auch etwas ganz Besonderes sein?

Nach so vielen Jahren bin ich bekannt wie ein bunter Hund. Schon in der Früh, am Weg zur Startnummernausgabe ruft Roland von irgendwo um’s Eck: „Hallo Uli!“ Dann bei den Mädels der Startnummernausgabe und bei der Pasta Party gibt’s überall eine herzliche Begrüßung. Bei einem Checkpoint kam so nebenbei mal ein lässiges Kompliment – und das ist’s für mich wirklich: „Servas Uli, oide Hitt’n, bist a wida do!“ Mitten im Rennen so begrüßt zu werden, das zählt und motiviert doppelt!!

Franz Hausmann - Mr. Tourenski

Franz Hausmann 

Mr. Tourenski - ein Pionier des Skitourensports in Ostösterreich


Franz, du bist der „Mr. Tourenski“ in Ost-Österreich. Auf welchen Bergen seid ihr hauptsächlich unterwegs?

Schon bevor Schitourenbewerbe in Österreich ein Begriff waren, sind wir ausgehend vom Schneeberg unterwegs gewesen. Auch wenn wir als Ostösterreicher belächelt werden.  Die Liste, der von uns mit Schi bestiegenen Berge kann sich sehen lassen. Es zählen dazu viele österreichische Berge zwischen Schneeberg und Arlberg, etliche Schweizer Viertausender und auch der Mont Blanc. In Südtirol war ich oft unterwegs und im Osten Europas haben wir es bis zum Elbrus geschafft.  Seit dem Jahr 2000 sind wir häufig im Rahmen von namhaften Schitourenbewerben auf hochalpine Gipfel gekommen. 

Dein Team und du seid in ganz Österreich bei Rennen am Start und auch bei der Hervis Moutain Attack immer sehr zahlreich vertreten. Erzähl uns ein bisschen etwas über den WSV Puchberg...

Wir veranstalteten schon vor mehr als fünfzig Jahren den sogenannten „Leistungslauf“ am Schneeberg. Seit Ende der 90iger kamen auch in Österreich immer mehr Schitourenbewerbe auf und ich war bei vielen am Start. So habe ich gesehen wie es Andere mit ihren Bewerben machen und aus dem alten „Rucksackllauf“ wurde der Schneeberg Schitourenlauf des WSV Puchberg. Ausgangspunkt für die Schitourenwettkampfszene in NÖ war der Schneeberg. Schon bald kamen viele andere hinzu. Wir sind bei Bewerben in ganz Österreich, aber auch oft bei Teambewerben in Italien, Schweiz und Frankreich am Start.

Welche Anekdoten fallen dir sonst noch zur Mountain Attack ein? 

Meine Marathonzeit die ich Jahr für Jahr konstant gegangen bin, liegt bei 3h 20min. Mein Leitsatz für ehrgeizige, junge Burschen war: „Wenn’s 3h 20min gehn wollt’s, müsst’s mit’n olden Hausi gehn!“ Doch die jungen Buam sind beim Start Vollgas weggeplattelt … im Flachen vorm Reiterkogl hab ich sie überholt, begleitet von ihrem schnaufenden Kommentar: „Na, ned scho wieda du!“ Im Ziel war ich dann stets 5-10 Minuten vor den Jungspunden. 

Erich Ebbrecht - Egger-Charity-Team

Erich Ebbrecht 

Egger Charity-Team Mitglied - immer wieder gern dabei!


Erich, du warst mittlerweile bereits fünf Mal am Start des Schattberg-Race. Was fasziniert dich persönlich an der Hervis Mountain Attack?

Mich fasziniert das Zusammenspiel von Profis, Amateurliga und puren Draufgängern zu denen ich mich zähle, in Verbindung mit ein wenig Verrücktheit, einer traumhaften Kulisse und der immer top-organisierten Veranstaltung.
Ich bin jemand der sich vorab nicht sonderlich damit beschäftigt, sondern sich einfach auf das Ungewisse einlässt. Das hat mir beim ersten Mal so gefallen, dass ich das gerne wiederhole. Ich nehme mir auch während des Aufstiegs die Zeit, für den ein oder anderen Schnappschuss oder auch Smalltalk mit den Mitstreitern.

Die Steigungen am Schattberg sind so steil wie bei sonst kaum einem Rennen. Wie kommst du mit dem harten Anstieg zurecht und wie sieht deine Taktik im Rennen aus?

Ich frage mich selber immer wieder wie man sich auf diese Steigung einlassen kann, obwohl ich sie jetzt schon kennen müsste. Ich hab nicht wirklich eine Taktik, sondern mein Körpergefühl sagt mir ob ich senkrecht nach oben kann oder doch eher die Variante mit den Spitzkehren nehme. Auf jeden Fall ist es immer ein prickelndes Gefühl wenn man den Steilhang hinter sich hat.

Wie sieht deine Vorbereitung auf die Attack 2021 aus?

Wie schon in den vergangenen Jahren, übers Jahr sportlich (Kraft & Ausdauer) und möglichst unverletzt bleiben. Mental freue ich mich immer drauf und den Segen meiner Familie habe ich auch. Mein Material ist seit dem ersten Rennen unverändert, somit weiß ich zumindest in einem Punkt worauf ich mich einlasse.

Die Teilnahme des Egger-Teams ist etwas ganz Besonderes. Inwiefern überträgt sich dieser Team-Spirit auf euren Berufsalltag?

Nach dem Startschuss rennt jeder für sich, aber jedes Teammitglied auf der Strecke fördert die Motivation. Etwas Gutes tun, Spaß haben und dabei hin und wieder an seine Grenzen gehen, das gilt sowohl in der Freizeit als auch im Beruf. Ich finde dieser Teambewerb hat einen besonderen Anreiz und fördert den Zusammenhalt im Berufsalltag. Ein tolles Gefühl zu wissen, dass man Teil eines großen Ganzen ist und dabei über sich hinauswächst. 

Roland Kurz mit Edith Danzer - Saalbach.com

Roland Kurz über die Anfänge  

Interview von Edith Danzer Saalbach.com (Okt. 2019)

 

Roland Kurz ist Veranstalter eines der härtesten Tourenskirennen der Alpen - dem Mountain Attack. Am 17. Jänner 2020 feiert dieses Rennen seinen 22. Geburtstag. Roland Kurz erzählt „Saalbach Stories“ im Interview über die Anfänge dieses bereits legendären Tourenskirennens, verrät Tipps für Mountain-Attack Neulinge und erklärt, warum die Bestzeit nur schwer unterboten werden kann.
 

Roland, das Rennen gilt mit 3008 Höhenmetern als eines der härtesten Tourenskirennen. Wie kamst du damals auf die Idee, diese Veranstaltung auf die Beine zu stellen?

Ich war damals Produktmarketingverantwortlicher für Alpinski weltweit bei Atomic. Mein Job führte mich auch oft nach Italien, wo der Tourenrennsport schon in den 1990er-Jahren ziemlichen Zulauf fand. 1996 gründete ich die Veranstaltungs- und Sportagentur NMC. Die Idee für das Rennen schwirrte schon lange in meinem Kopf herum und da ich zuvor acht Saisonen lang als Chefskilehrer bei Snow & Fun in Hinterglemm arbeitete, kam für mich nur der Skicircus als Austragungsort in Frage. Nur dort konnte ich die spezielle Atmosphäre erzielen, die entsteht, wenn die Athleten auf der Rennstrecke vier Mal durchs Ortszentrum kommen und dort von den Zuschauern angefeuert werden. Im Sommer 1998 kontaktierte ich die Bergbahnen und erhielt augenblicklich eine sehr positive Reaktion. Nach intensiver Vorbereitung startete im Jänner 1999 das erste Rennen.

Wie hast du die Strecke ausgetüftelt und wie präsentierte sich die Premiere der Mountain Attack?

Ich bin die Strecke unzählige Male zu Fuß abgegangen und habe auf diese Weise genau die Positionen für Beleuchtung und Labestationen festgelegt. Von Anfang an war klar, dass das Rennen einen hochsportlichen Charakter hat und nur für echte Ausdauersportler konzipiert ist. Die Bergbahnen fürchteten anfangs, dass aufgrund der anspruchsvollen Streckenführung mit 3008 Höhenmetern wohl kaum genug Starter zu begeistern wären. Ich versprach also für die Premiere 100 Starter und als eine Woche vor dem Rennen erst 85 Teilnehmer gemeldet waren, motivierte ich meinen gesamten Freundeskreis, sich für den Mountain Attack einzuschreiben. Doch im Lauf der letzten Woche explodierte die Anmeldung und schlussendlich standen 333 Athleten an der Startlinie. Unser Team war mit dem Dreifachen an erwarteten Startern ziemlich gefordert und in Windeseile wurden die Labestationen mit Bananen und Schokolade aufgefüllt. Ich wettete mit den Bergstationen noch kurz vorm Start, dass die schnellsten Marathonläufer bereits unter vier Stunden wieder im Ziel wären. Keiner glaubte mir das, denn selbst als Skifahrer ist man auf dieser Runde etwa vier Stunden am Weg. Doch der Italiener Omar Oprandi ließ mich mit seiner Siegerzeit von 3 Stunden und 5 Minuten diese Wette klar gewinnen.

Der absolute Streckenrekord liegt bei 2,24 Stunden und wurde vom Italiener Tadei Pivk im Jahr 2015 aufgestellt. Kann diese Zeit mit dem neuen, leichten Material noch unterboten werden?

Natürlich hat sich das Equipment über die letzten Jahrzehnte gravierend verbessert, doch für Bestleistungen sind bei Tourenskirennen neben Material und Trainingszustand auch weitere Faktoren ausschlaggebend. Nur bei idealen Wetter- und Schneebedingungen kann der Rekord noch pulverisiert werden. Temperatur, Schneefall, Wind macht hier für die Läufer einen großen Unterschied. Starke Stirnlampen, leichte Skier und Schuhe, perfekt klebende Felle legen heute allerdings eine gute Basis für herausragende Leistungen. Man muss bedenken, dass die Rennläufer im Dunkeln bei ihren Abfahrten oft mit 100 km/h unterwegs sind.

Du managst mittlerweile ein eigenes Skitouren-Team und bist auch selbst bei legendären Rennen wie der Sellaronda als Teilnehmer mit am Start. Was würdest du einem Mountain-Attack-Neuling für seine erste Rennteilnahme raten?

Das Rennen geht mit dem Anstieg zum Schattberg gleich richtig zur Sache - eine Aufwärmphase im Rennen gibt es nicht. Daher unbedingt langsam starten und sich nicht von der Masse hetzen lassen! Rhythmus finden und halten ist die Devise. Und immer genug trinken - auch wenn man kein Durstgefühl hat! Das ist enorm wichtig, denn man verliert hier sehr viel Flüssigkeit. Geht man den Marathon, muss man auch unbedingt an den Laben etwas essen, denn sonst wird man vom Hungerast in die Knie gezwungen. Ein Tipp für die Abfahrt: Aufrechte Haltung und weite Schwünge, oder seitwärts Rutschen - das entlastet die Muskulatur etwas und man spart Kraft für den nächsten Anstieg. Ein Ersatzfell sollte man dabeihaben, denn ein nicht klebendes Fell beendet das Rennen auf unliebsame Weise. Das rasche Abziehen der Felle am Gipfel muss unbedingt bei jedem Training geübt werden, denn da ist einiges an Zeit zu holen. Man muss sein eigenes System finden, wie man - ohne die Skier ausziehen zu müssen - schnell seine Felle entfernt und die Bindung auf Abfahrtsmodus umstellt.

Die Mountain-Attack ist ein perfektes Rennen auch für die Zuschauer, die mehrfach direkt an die Strecke kommen können, um die Läufer anzufeuern.

Auch das macht die Mountain-Attack ziemlich einzigartig. Die Bergbahnen ermöglichen den Zuschauern nach dem Start am Dorfplatz eine kostenlose Auffahrt auf den Schattberg. Bei der Mittel- und Bergstation können die Teilnehmer angefeuert und bejubelt werden. Auch beim Checkpoint in Hinterglemm, wo sich die Tour vom Marathon teilt, ist ein idealer Punkt für Zuschauer. Und im Zwölfertreff am Zwölferkogel kann man gemütlich bei einem Getränk im Warmen warten, bis die ersten Läufer des Marathons den Gipfel erreichen. Auch hier ermöglichen die Bergbahnen eine kostenlose Auffahrt. Spektakulär ist auch die Talquerung an der Hochalmbahn. Hier sieht man die Läufer die steile Piste der Zwölfer-Nord-Abfahrt in hoher Geschwindigkeit herunterrasen, bevor sie sich an der Hochalm-Talstation für die letzten Anstiege nochmals die Felle anlegen. Ein Tipp für alle, die es nicht direkt an die Strecke schaffen: Mountain Attack Partner Drei Österreich überträgt die 22. Mountain Attack LIVE auf Drei TV!.

 

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